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Pressestellen: Oft planlos im Web

Social Media-Trendmonitor 2014: Mehrheit der Unternehmen fehlt Social Media-Strategie

Letzte Woche habe ich anhand von Zahlen aus dem neuen Social Media-Trendmonitor 2014 von news aktuell und Faktenkontor, „Wohin steuern Unternehmen und Redaktionen im Social Web?“ gezeigt, dass Pressestellen zwar mehrheitlich der Meinung sind, dass Soziale Medien ihre Arbeit insgesamt erfolgreicher machen – aber dass sich dennoch bei 65 Prozent der Pressestellen, die Social Media einsetzten, die daran geknüpften Erwartungen nur zum Teil erfüllt haben.

Das wollten wir natürlich genauer wissen, und haben bei denjenigen Pressestellen, deren Erwartungen sich nicht voll erfüllt haben, weiter nachgehakt, wo es genau hapert. Ergebnis: Im Gegensatz zu Journalisten und PR-Agenturen steht bei den Pressestellen ganz oben, dass sie zu wenig Interaktion erreichen.

 

SMT Grafik unerfüllte SM-Ziele

 

Dass die Pressestellen ihre Ziele im Web 2.0 nicht voll erreichen, überrascht mich nicht. Es herrscht einfach zu viel Planlosigkeit: Nur 39 Prozent der Pressestellen (beziehungsweise ihre Unternehmen) haben eine ausgereifte Social-Media-Strategie entwickelt.

 

SMT Grafik SM-Strategie

 

Ohne eine fundierte Strategie wird der Social-Media-Einsatz aber geradezu zwangsläufig zu einem herumstochern im Nebel; Erfolge werden dann eher zufällig erzielt, und viel Arbeit verpufft wirkungslos in den digitalen Weiten. Mein Lieblingsbeispiel bleiben die Unternehmen, die einfach nur, um im Web 2.0 dabei zu sein, ein Facebook- und ein Twitter-Konto einrichten und dann erwarten, dass sich der Erfolg quasi von allein einstellt. Das wird in den meisten Fällen nicht passieren. Genauso wie in der Offline-PR muss man im Web 2.0 seine Zielgruppen kennen, finden und bedienen – und das funktioniert nur mit einer fundierten Social-Media-Strategie (und einem dieser Strategie angemessenen Einsatz von Budget und Personal). Immerhin, Besserung ist in Sicht: Bei weiteren 37 Prozent der Pressestellen befindet sich so eine Strategie zumindest in der Entwicklung.

 

Roland Heintze
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