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Ikea stoppt Shitstorm mit nur einem Satz

ikea expeditIkea ersetzt zum 1. April das Regal „Expedit“ durch das Modell „Kallax“. Was reichlich unspektakulär klingt, löste einen Shitstorm aus. Es gründete sich sogar eine Protestgruppe im Internet. Wie Ikea diesen Shitstorm mit nur einem Satz bewältigt hat.„Expedit“ ist vor allem bei Sammlern von Schallplatten beliebt, denn sie passen ideal in das Regal hinein. Ursache des Shitstorms war die Sorge, dass in das künftige Modell keine Platten mehr hineinpassen. Offensichtlich hat diese Sorge hoch emotionalisiert. Es bildete sich auf Facebook die Gruppe „Rettet das Ikea Expedit Regal“, die seit Mitte Januar über 10.000 Likes gesammel hat – eine echte Protestwelle! Auch auf Twitter wird protestiert. Der Hashtag #expedit hat regen Zulauf. Heute berichten auch n-tv, Focus online und faz.net. Es wird sogar über Hamsterkäufe und einen Schwarzmarkt für das Kult-Regal gemunkelt.

Ikea hat schlagkräftig reagiert: „Mit Vinyl machen wir keine Scherze – die passen weiterhin rein“, posteten die Ikea-Kommunikatoren und trafen den Nerv der Community. Damit hat Ikea vorbildlich reagiert. Die Schweden haben den Kern der Empörung getroffen und in der richtigen Sprache das entscheidende Versprechen abgegeben: Schallplatten passen auch künftig in das Ikea-Regal. Diese Reaktion mutet trivial an, ist aber gerade wegen der Schlichtheit und der klugen Formulierung erstklassiges Handwerk. Gratulation, Ikea.

Jörg Forthmann

 

Jörg Forthmann
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