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Dem Kunden ein Ohr leihen

Kundenbeiräte stärken Reputation

Kundenbeiräte – erst wenige Firmen haben sie, obwohl sie Wettbewerbsvorteile bieten. Diesem Thema widmete das Handelsblatt kürzlich* mehr als eine Seite gefüllt mit guten Tipps: Durch den direkten und persönlichen Draht zu Kunden können Produkte optimiert und Trends frühzeitig erkannt werden. Das lohnt sich nicht nur für Konzerne, sondern auch für kleinere Unternehmen. Denn hier sind die Wege vom Verbraucher zum Entscheider kürzer, so dass sie schneller zu Ergebnissen kommen und zumindest in Teilen aufwändigere Marktforschungen ersetzen können.

Zusätzlich zu den dort aufgeführten bieten Kundenbeiräte auch im Hinblick auf die Reputation deutliche Vorteile. Sie zeigen zum einen nach außen, dass man als Unternehmen seinen Kunden Gehör schenkt und ihre Anliegen ernst nimmt. Das ist ein Plus für den eigenen Ruf. Gleichzeitig können Themen und Entscheidungen frühzeitig identifiziert werden, die aus Sicht der Kundschaft die Unternehmensreputation beschädigen könnten. Dies gibt die Chance, dem Rufschaden entgegenzuwirken, bevor das Thema breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Und so lange Kundebeiräte noch eher eine Seltenheit in Deutschland darstellen, kommt denen, die einen haben, noch eine Vorreiterrolle zu Teil.

Dies alles setzt natürlich voraus, dass der Kundebeitrat tatsächlich ernsthaft betrieben wird und nicht bloß eine Alibi-Veranstaltung darstellt. Letzteres würde eher ein Reputationsrisiko darstellen.

Ein Kundenbeirat ist allerdings nicht die einzige Möglichkeit, das Unternehmens-Ohr nah am Verbraucher zu halten. Vergleichbar vorteilhaft sind Online-Kundencommunities. Wie die Kundenbeiträte sind sie eine in Deutschland ebenfalls im Vergleich zum Potenzial eher selten genutzte Möglichkeit, wie unser aktueller Social Media-Atlas 2014/2015 zeigt.

 

Die Bereitschaft der Internetnutzer, Mitglied in der Kunden-Community eines Unternehmens zu werden, nimmt zu.

 

* Ausgabe vom 29. April 2015, S. 52f. Online nur mit ePaper- / Digitalpass-Zugang abrufbar (epaper.handelsblatt.com)

 

Roland Heintze
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