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Kinder, Kinder – Social Media wird erwachsen

Ohne Social Media geht es nicht. Doch welche Generation sich in welchem Netzwerk tummelt – das ist inzwischen eine gute Frage. Die Zeiten, in denen man Eltern wie Kinder auf Facebook treffen konnte, sind jedenfalls vorbei. Heute sind Instagram, Pinterest, Tumblr und Snapchat unter Teenagern weit überdurchschnittlich beliebt. Facebook, Xing und LinkedIn werden hingegen vor allem von 30 bis 39-Jährigen genutzt. Das zeigt der aktuelle, repräsentative Social-Media-Atlas der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna.

Über alle Altersgruppen hinweg setzt zwar nur jeder vierte in Deutschland auf Instagram. Doch unter 14 bis 19-Jährigen ist der Foto-Sharing-Dienst beliebter als Facebook: Er wird von 71 Prozent der Deutschen mit Internet-Zugang in diesem Alter genutzt. Kinder, Kinder - Social Media wird erwachsen

Ähnlich sieht es beim Börsen-Neuling Snapchat aus: Er erreicht zwar lediglich 15 Prozent aller Onliner, ist unter Teenagern mit 62 Prozent aber fast so beliebt wie Instagram. Beide Dienste liefern sich derzeit eine heftige Schlacht, bei der vor allem Instagram versucht, die Innovationen des Newcomers schamlos zu kopieren.

Facebook ist so erwachsen, dass Wahlen dort manipuliert werden

Auch die Foto-Community Pinterest und der Microblogging-Dienst Tumblr finden ihre Fans schwerpunktmäßig bei den Jüngsten. 37 Prozent der Onliner zwischen 14 und 19 Jahren nutzen Pinterest – 20 Prozentpunkte über dem Durchschnitt aller Altersgruppen. Tumblr bringt es unter den Teenagern mit 28 Prozent auf 18 Prozentpunkte über dem altersunabhängigen Mittelwert.

Facebook dagegen ist stark bei den 20 bis 29-Jährigen: Nur jeder zehnte ist in dieser Gruppe nicht bei Facebook. Bei den 30 bis 39-Jährigen nutzen drei von vier Menschen das Netzwerk. Facebook ist also inzwischen eher eine Informationsplattform für Erwachsene – und nicht für Heranwachsende. Da überrascht es nicht, dass das weltgrößte Netzwerk auch inzwischen gezielt von Geheimdiensten genutzt wird – etwa mit dem Versuch, Wahlen zu manipulieren.

Xing auf dem Schulhof?

Wenig angesprochen fühlen sich die Jungspunde von Web-2.0-Diensten, die sich gezielt an Leute wenden, die die Schule weit hinter sich gelassen haben. Die konkurrierenden berufsorientierten Netzwerke Xing und LinkedIn sind am stärksten bei den 30 bis 39-Jährigen verbreitet Unter den „Thritysomethings“ sind es 30 Prozent bei Xing und 19 Prozent bei LinkedIn. Unter Teenagern nutzen lediglich vier Prozent der Onliner Xing drei Prozent LinkedIn. Wobei mich ehrlich gesagt interessieren würde, wer denn diese wunderlichen Kinder sind, die schon auf dem Schulhof im Netzwerk ihre Karriere-Optionen checken …

 

Bild: Hans Vivek/Unsplash

Roland Heintze
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