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Sechs Arten von Verbrauchern – Nr.6: Der Netzwerker

Wer informiert sich per Social Media über Produkte und Dienstleistungen – und wie viele?

Im letzten Teil unserer kleinen Reihe über sechs Arten von Verbrauchern, die wir im Rahmen unserer Studie „Wege zum Verbraucher 2020“ identifiziert haben, stelle ich Ihnen heute den Typus vor, der sich am stärksten von allen anderen abhebt:

 

Nr.6: Der Netzwerker

 

Infografik Verbrauchertyp 6: Der Netzwerker zur Faktenkontor-Studie "Wege zum Verbraucher 2020"

 

Netzwerker sind die einzige Art von Konsumenten, die Informationen über Produkte und Dienstleistungen überwiegend aus den Sozialen Medien beziehen. Sie sprechen deutlich stärker als andere Verbraucher auf eine visuelle, lustig-unterhaltsame und emotionale Informationsaufbereitung sowie eine persönliche Ansprache an, und deutlich schwächer auf eine seriöse Berichterstattung ohne Wertung.

Die Netzwerker bilden die jüngste Gruppe unter den Konsumenten: Nur 14 Prozent von ihnen sind 50 Jahre oder älter, zwei Drittel hingegen noch keine 40 Jahre alt. Der Anteil der 18 bis 29-Jährigen ist mit 36 Prozent besonders hoch. Männer machen in allen Altersgruppen die Mehrheit der Netzwerker aus.

 

Verteilung der Verbraucher vom Typ 6 "Netzwerker" auf Altersgruppen (zu Faktenkontor-Studie "Wege zum Verbraucher 2020")
Altersverteilung innerhalb der Gruppe der Netzwerker:
Weit mehr junge als ältere Menschen nutzen Social Media als Quelle für Informationen über Produkte und Dienstleistungen

 

30 Prozent der Netzwerker verfügen über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 3000 Euro. Trotz ihrer jungen Jahre liegt der Anteil der Gutverdienenden unter den Netzwerkern damit nah am Durchschnitt aller Verbraucher von 29 Prozent. Der hohe Anteil junger Menschen in dieser Gruppe lässt zudem erwarten, dass sie langfristig im Verhältnis zu den anderen Verbrauchertypen zulegen wird.

Auf den ersten Blick mag mancher da denken, Soziale Medien seien der effizienteste und effektivste Kanal, um junge Erwachsene mit Informationen zu Produkten und Dienstleistungen zu erreichen.

Doch dieser Eindruck täuscht. Denn die Netzwerker bilden zwar die jüngste Gruppe von Konsumenten – gleichzeitig aber auch die kleinste. Lediglich vier Prozent der volljährigen Verbraucher in Deutschland sind solche Netzwerker. Folge: Obwohl der Anteil junger Menschen unter den Netzwerkern besonders groß ist, stellen sie doch nur je acht Prozent aller Verbraucher der Altersgruppen 18-29 und 30-39 Jahre.

Und das bedeutet: Sogar klassische Medien wie Zeitungen und Fernsehen haben in Bezug auf Produktinformationen eine größere Reichweite in den jüngsten Zielgruppen als Social Media.

Die zielstrebigen und aufgeschlossenen Traditionalisten, die Informationen zu Produkten und Dienstleistungen primär über solche klassischen Medien beziehen, stellen zusammen 16 Prozent aller Verbraucher zwischen 18 und 29 Jahren. Über klassische Medien wie Zeitung und TV erreichen Sie mit Ihren Produktinformationen also doppelt so viele Konsumenten unter 30 wie per Social Media.

 

Verteilung der sechs Verbrauchertypen aus der Faktenkontor-Studie "Wege zum Verbraucher 2020" nach Altergruppen in der Gesamtbevölkerung
Anteil der sechs Arten von Verbrauchern an allen Konsumenten der jeweiligen Altersgruppe:
Das Web 1.0 ist für jeden Jahrgang die wichtigste Quelle für Produktinformationen. Selbst bei den Jüngsten spielen Soziale Medien dafür die kleinste Rolle – noch hinter den klassischen Medien

 

Der wichtigste Kanal für Produktinformationen ist bei den Jüngsten genauso wie in allen anderen Altersgruppen hingegen das Web 1.0. Für fast zwei Drittel aller Konsumenten im Alter zwischen 18 und 29 Jahren sind Onlinemedien jenseits des Social Webs die primäre Informationsquelle über Produkte und Dienstleistungen.

Fazit

Nur wer seine Zielgruppe gut kennt, kann den richtigen Kanal und die passende Ansprache finden, um sie zu erreichen. Wenn es um Informationen über Produkte und Dienstleistungen geht, sind Soziale Medien dabei fast nie die erste Wahl.

 

Roland Heintze
www.faktzweinull.de


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Roland Heintze
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