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Wie Journalisten Blogs nutzen (Studie)

Blogs genießen in Presseabteilungen von Unternehmen häufig nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Zu hoch der Aufwand, zu gering der Nutzern, so die Meinung vieler. Wenn es dennoch einen Corporate Blog gibt, wird die Betreuung oftmals den Kollegen aus dem Marketing überlassen. Dabei eignen sich Blogs hervorragend, um Kontakt mit wichtigen Multiplikatoren aufzunehmen, wie eine aktuelle Studie zeigt. Demnach gehören Blogs für Journalisten inzwischen zum festen Bestandteil ihrer Arbeit. 77 Prozent deren Nachrichten regelmäßig, vier von zehn Journalisten haben sogar schon aus Blogs zitiert. Voraussetzung ist jedoch, dass echte Mehrwerte statt PR-Botschaften angeboten werden.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung des Bloggers Jost Broichmann unter 570 deutschen Journalisten. Vor allem bei den Jüngeren ist der Anteil derjenigen, die Blogs für ihre Arbeit nutzen, hoch:  56 Prozent der unter 30-jährigen Journalisten zitieren regelmäßig aus Blogs. Und wer jetzt denkt, Blogs werden vor allem für „seichte“ Themen wie Mode, Reisen und Lifestyle genutzt, der irrt: Mit 69 Prozent sind es vor allem Wirtschafts- und Finanzjournalisten, die Blogs regelmäßig als Quelle nutzen.

Blogs von Unternehmen rücken ins Visier der Journalisten

Es gibt noch eine weitere gute Nachricht für alle Pressestellen: Auch Corporate Blogs werden für Journalisten zunehmend interessant. Schon jeder vierte Onlinejournalist gibt an, dass für ihn der Blog eines Unternehmens wichtiger ist als dessen Presseseite. Der Blog wird damit immer mehr zum Aushängeschild von Unternehmen.

Man sollte allerdings nicht den Fehler machen, den Corporate Blog als digitale Visitenkarte für das eigene Unternehmen aufzubauen. Denn Journalisten wünschen sich dort vor allem Informationen zu News und Themen mit echtem Mehrwert. Also fachliche Kompetenzdarstellung statt plumper Produkt-PI. Dies hat noch einen weiteren Vorteil: Durch die kontinuierliche Besetzung von interessanten Themen hat der Blog langfristig die Chance, eine prominente Platzierung bei den Google-Suchergebnissen einzunehmen. Dann rückt das Unternehmen endgültig in das Blickfeld der Multiplikatoren. Denn wie die Studie zeigt, ist die Suchmaschine mit Abstand das wichtige Recherche-Werkzeug für Journalisten.

Weitere Ergebnisse der Studie können Sie hier nachlesen.

Geerd Lukaßen

Roland Heintze
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