Zielgruppe Führungskräfte: Wo erreicht man Entscheider? - Faktenkontor Zielgruppe Führungskräfte: Wo erreicht man Entscheider? - Faktenkontor

Zielgruppe Führungskräfte: Wo erreicht man Entscheider?

 

Studie untersucht Leseverhalten von Entscheidungsträgern in Unternehmen

Web 1.0, 2.0 oder Printmedien – wo informieren sich Führungskräfte der Deutschen Wirtschaft? Das zu wissen ist vor allem für die PR von Firmen im B2B-Bereich wichtig, denn diese Entscheider sind ihre wichtigste Zielgruppe.

Die Antwort wird manchen überraschen:

Mit großem Abstand sind (gedruckte) Fachzeitschriften das meistgelesene Informationsmedium deutscher Manager. 79 Prozent befragter Führungskräfte informieren sich über diesen klassischen Kanal.

Das ist ein Ergebnis der Studie „Fachzeitschriften und Online-Medien im B2B. Empirische Untersuchung zum Informations- und Leseverhalten von Entscheidungsträgern in deutschen Unternehmen“ des Beratungs- und Planungsunternehmens agiplan GmbH in Zusammenarbeit mit der privaten Fachhochschule BiTS.

Auf Platz Zwei folgen mit 52 Prozent allgemeine Wirtschaftsmedien (print und online) und mit 49 Prozent Hersteller- und Fachwebseiten als Drittes.

Besonders bemerkenswert ist Platz Vier der Rangliste: 46 Prozent der befragten Führungskräfte lesen regelmäßig E-Mail-Newsletter. Besonders beliebt sind die elektronischen Mitteilungsblätter bei Geschäftsführern (im Gegensatz zu z.B. Abteilungs- und Teamleitern): Unter diesen Top-Entscheidern sind es sogar 51 Prozent.

Über Soziale Medien informiert sich nur jeder fünfte Entscheider; Fachforen, Communities und Blogs, die in dieser Umfrage als von den anderen Sozialen Medien getrennte Einheit betrachtet werden, nur 17 Prozent.

Im Moment dominieren also noch die klassischen Medien. In den Umfrageergebnissen zeichnet sich aber schon jetzt eine langfristige Trendwende ab: Jüngere Führungskräfte unter 40 bevorzugen Verlags-Webseiten, Fachforen/Communities und Blogs sowie (sonstige) Soziale Medien schon heute stärker als ihre älteren Kollegen.

 

agiplan bevorzugte Fachmedien nach Alter
Welche Medien von Führungskräften bevorzugt genutzt werden. Quelle / © agiplan GmbH

 

Und 73 Prozent der Befragten glauben, dass die neuen Medien in Zukunft die klassischen Fachzeitschriften ablösen werden.

Unabhängig vom Medium ist der wichtigste Motivator zum Lesen für die Befragten eine klare, verständliche Schreibweise.

Was lernen wir daraus?

Erstens:

Königsklasse beim Erreichen von Entscheidern ist und bleibt auf absehbare Zeit der Fachartikel – was natürlich voraussetzt, dass man über ausreichend interessante Inhalte verfügt, um einen Fachartikel zu füllen (und noch vor dem Leser das Interesse der Redaktion zu wecken). Und: Nicht jeder, der Experte auf seinem Fachgebiet ist, ist auch ein Fachmann im journalistischen Schreiben. Hier lohnt es sich für den Erfolg, den Artikel gemeinsam mit einem professionellen Ghostwriter zu schreiben, der die fachlichen Informationen in eine spannende und für einen redaktionellen Artikel taugliche Sprache gießt.

Zweitens:

Digitale Medien sollte man aber trotzdem nicht vernachlässigen – sie sind schon heute für die Nachwuchs-Elite überdurchschnittlich wichtig, und ihre Bedeutung wird weiter wachsen. Immer nur dem neusten Trend hinterherrennen ist dabei aber nicht unbedingt zielführend – wie die Bedeutung der E-Mail-Newsletter zeigt, auch wenn die auf viele fast schon angestaubt wirken mögen.

Drittens:

Wenn Sie als Führungskraft diesen Blog lesen, gelten Sie als jung. Aber dann sollte ich wohl eher sagen: Wenn Du als Führungskraft diesen Blog liest, bist Du jung.

Infografik

Agiplan hat die zentralen Studienergebnisse in dieser Infografik zusammengefasst:

 

Quelle / © agiplan GmbH
Quelle / © agiplan GmbH

Roland Heintze
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