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Clooney vs Brunei

Menschenrechte in Brunei: Erfolgreicher Boykottaufruf zeigt, dass Unternehmen die Bedeutung ihrer Reputation zunehmend erkennen

Würden Sie in Hotels übernachten oder in Restaurants essen, wenn Sie wissen, dass das Geld, das Sie dort ausgeben, in den Taschen eines Mörders landet? Für Schauspieler George Clooney ist die Antwort klar: Nein. Deshalb fordert er in einem Gastbeitrag des Online-Magazins „Deadline Hollywood“ zum Boykott der Hotels der „Dorchester Collection“ auf.

Denn die Gruppe von Luxus-Herbergen, darunter auch das traditionsreiche „The Beverly Hills Hotel“, gehört (über die recht undurchsichtige Brunei Investment Agency) dem Sultan von Brunei, Hassanal Bolkiah. Und der hat unter großem internationalen Protest in seinem Land gerade die Todesstrafe durch Steinigen für Sex zwischen Homosexuellen eingeführt.

Clooney rechnet zwar nicht damit, dass der Boykott beim Sultan selbst zu einem Sinneswandel führen wird (die Berufsbezeichnung „superreicher, lebenslanger Alleinherrscher eines eigenen, rohstoffreichen Mini-Staats“ dürfte ein einzigartig dickes Fell mit sich bringen). Der Schauspieler hat ein anderes Ziel vor Augen:

 

Brunei is a Monarchy and certainly any boycott would have little effect on changing these laws. But are we really going to help pay for these human rights violations? Are we really going to help fund the murder of innocent citizens? I’ve learned over years of dealing with murderous regimes that you can’t shame them. But you can shame the banks, the financiers and the institutions that do business with them and choose to look the other way.

 

Und bei vielen internationalen Unternehmen trifft er dabei auf offene Ohren. Innerhalb von weniger als zwei Wochen nach Clooneys Aufruf wurden zahlreiche renommierte Groß-Events in Hotels der Dorchester Collection in Beverly Hills und London von den Veranstaltern abgesagt und in andere Venues verlegt. Auch die Deutsche Bank lässt seine Mitarbeiter unter Verweis auf den Bruch der Menschenrechte fortan nicht mehr in den Häusern des Sultanats absteigen.

Darüber hinaus hat der Reiseanbieter STA Travel seine Geschäftsbeziehungen mit der staatlichen Royal Brunei Airlines gekappt, und in London wurde eine Werbekampagne für Reisen nach Brunei gekündigt und die Plakate entfernt.

Diese Erfolge des Boykottaufrufs zeigen: Unternehmen sind sich heute des Wertes guter Reputation bewusster als früher und wissen, dass Geschäftsbeziehungen mit fragwürdigen Personen und Firmen ein erhebliches Reputationsrisiko sind. Und dass solche Bedrohungen für die Reputation eine Gefahr für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg darstellen.

Professionelles, vorbeugendes Reputation Management identifiziert solche Reputationsrisiken in den Geschäftsbeziehungen und eliminiert sie, bevor sie das eigene Unternehmen in eine Krise stoßen.

Haben Sie die Geschäftsbeziehungen Ihres Unternehmens auf solche Reputationsrisiken abgeklopft? Wenn nicht, steuern sie gerade womöglich blind auf eine Krise zu…

 

Roland Heintze
www.reputationsprofis.de

 

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Roland Heintze
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