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Klare Kante: Reputation ist kein Ballast

Bei Sturm wird der Signaloffizier an Bord gebraucht

In stürmischen Zeiten reagieren Unternehmen manchmal, wie es früher in der Schifffahrt üblich war: Sie werfen vermeintlichen Ballast ab. Oft setzt der Rotstift dann ausgerechnet bei der PR an. Die PR-Abteilung entspricht im maritimen Kontext der oder dem Signaloffizier:in. verantwortlich für die Kommunikation mit anderen Schiffen und der Küste. Niemand würde sie oder ihn von Bord schicken, wenn es unruhig wird, denn das Schiff wäre nicht mehr sichtbar, eine Kollision wäre die mögliche Folge und die oder der Kapitän:in wäre den guten Ruf los.

In der Krise die Stimme erheben

Die PR sorgt dafür, dass eine Marke wahrgenommen wird. Sie prägt das Ansehen und den Ruf eines Unternehmens und unterstützt Marketing- und Vertriebsaktivitäten. PR-Arbeit kann jeden Aspekt des Unternehmens unterstützen, nicht nur das Führungsteam. Nehmen wir zum Beispiel das Verkaufsteam. Die Zusammenarbeit zwischen PR und Vertrieb kann zu kreativen Lead-Generierungsmöglichkeiten führen, die Sales bisher nicht im Blick hatte.

Auch gilt es zu bedenken, dass Menschen gerade in Krisenzeiten nach Marken suchen, denen sie vertrauen können. Genau dann gilt es für ein Unternehmen, Flagge zu zeigen, zu signalisieren, dass es sich um seine Kunden kümmert und auch deren Probleme versteht. Es ist ein guter Zeitpunkt, sich als relevante Stimme und Marke zu zeigen, Segel zu setzen, die Fahrtrichtung klar anzuzeigen. Im besten Fall als Thought Leader wahrgenommen zu werden.

PR-Einschnitte können teuer werden

PR erzielt die besten Resultate auf einer langen Strecke. In einer volatilen Wirtschaftslage kann es jedoch nötig sein, bei der PR-Planung flexibel zu reagieren, damit die Reputation keinen Schaden nimmt. Häufige Kontrollen und kürzere Budgetzyklen – etwa sechs Monate statt eines Jahres – ermöglichen agile Reaktionen auf Marktveränderungen.

Gemeinsam mit der eigenen PR-Abteilung und/oder der PR-Agentur lassen sich innovative Wege finden, mit kurzfristig verschlankten Maßnahmen dennoch den guten Ruf zu wahren und sichtbar zu bleiben.

Es gilt dann zu identifizieren, welcher Kundenkreis messbar Umsatz für das Unternehmen generiert und wer Stakeholder ist, Entscheidungen und die Reputation beeinflusst, um zumindest diese weiterhin zu erreichen.

 

Vor einer partiellen Funkstille sollte bedacht werden, dass PR-Maßnahmen, die jetzt pausieren, nicht am genau gleichen Punkt später wieder fortgesetzt werden können. Eine kurzfristige Einsparung kann also am Ende kosten – vor Allem Ansehen. Die Reputation ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg. Wer in unsicheren Zeiten nicht in die eigene Marke, das Ansehen, die Markenbekanntheit und strategische Marketingbemühungen investiert, riskiert in der Versenkung zu verschwinden und Kund:innen zu verlieren. Die Mitbewerber:innen bleiben im Zweifel weiter sichtbar und übernehmen gerne die Marktanteile.

Signal setzen für die Zeit nach der Krise

Egal, wie ungemütlich es wird: Wirtschaftskapitän:innen sollten von ihren maritimen Kolleg:innen lernen und die oder den Signaloffizier:in – sprich die PR – an Bord lassen. Ein:e kluge:r Kapitän:in nimmt eher kleine Kurskorrekturen vor, verringert vorübergehend die Geschwindigkeit und verteilt die Ladung so, dass das Boot aufrecht durch den Sturm kommt. Denn er oder sie weiß: Nur wenn das Signal bei hohem Wellengang und trüber Sicht erkennbar leuchtet, kann das Schiff um das Sturmzentrum herum in Sicherheit manövrieren. Dann ist es auch sichtbar, wenn sich der Sturm legt, und bereit für neue Aufgaben.

Faktenkontor GmbH
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