Pressestelle nur in jedem zweiten Unternehmen führend in Social Media
Für die deutschen Topmanager ist die Social-Media-Kommunikation ein sehr wichtiger Investitionsschwerpunkt. Aber nur die Hälfte dieser Gelder landet am Ende tatsächlich bei der PR. Warum das für Pressesprecher enttäuschend ist, lesen Sie hier.
Die Lage ist eindeutig: Fast drei Viertel der deutschen Chefs (72 Prozent) sagen, dass Social-Media-Kommunikation ein sehr wichtiger Investitionsschwerpunkt in ihren Unternehmen ist. Die Fach- und Führungskräfte in den Pressestellen sehen das anders: Nur ein gutes Drittel (38 Prozent)berichtet von hohen Social-Media-Investitionen. Damit kommt nur etwa die Hälfte der großen Social-Media-Investitionen am Ende tatsächlich in der PR-Abteilung an. Das ergab eine gemeinsame Befragung der dpa-Tochter news aktuell und der Kommunikationsberatung Faktenkontor. 567 Topmanager und PR-Verantwortliche gaben Auskunft über die Investitionsbereitschaft ihrer Unternehmen in Social Media.
Dieses Ergebnis ist im Selbstverständnis der PR eher enttäuschend, denn die PR sieht sich als prädestiniert an für Dialoge und Interaktion im Web. Marketing und Werbung werden hingegen mit ihrer „Einbahnstraßenkommunikation“ als weniger geeignet eingeschätzt. Diese Einschätzung wird allerdings in jedem zweiten Betrieb vom Topmanagement nicht geteilt. Den Kollegen aus Marketing und Werbung, aber auch aus dem Vertrieb, gelingt es also durchaus, ihre Chefs von ihren Social-Media-Fähigkeiten zu überzeugen.
Jörg Forthmann