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Apple: Die Kultmarke strauchelt

Präsentation der neuen Apple-Produkte verpufft

Was waren das für Produktpräsentationen von Apple!? Früher. Eine große Show. Fantastische Produkte. Und dabei der selbstverständliche Anspruch, eben mal das Beste vom Besten zu präsentieren. Die gestrige Produktvorstellung von iPhone & Co. war dagegen ein blasser Abklatsch. Und ist auch genauso medial aufgenommen worden. Lesen Sie hier, wie die Kultmarke ins Straucheln geraten ist.

Wie auch immer die mediale Resonanz auf die Produktshow in Cupertino betrachtet wird: Sie fällt ernüchternd aus. Die Anzahl der Aussagen ist mit Müh und Not höher als bei der Gerichtsentscheidung wenige Tage zuvor, dass Apple im Webshop finanzielle Zugeständnisse an Webentwickler machen muss. In der Tonalität ist das Echo gerade eben positiv – aber keinesfalls überwältigend positiv, wie es früher selbstverständlich war. Bei der Tonalität – als Indiz für die Emotionalität der Kommunikation – gibt es einen Peak; der ist aber deutlich geringer als bei der Nachricht, dass Führerschein und Personalausweis in der Apple Wallet abgespeichert werden können. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen…

Auch in der Reputationsanalyse gibt es keine wirklich guten Nachrichten für Apple. In der Reputationsdimension „Produkt & Service“ hat der Tech-Konzern nur etwas mehr positive als negative Aussagen. Begeisterung sieht anders aus.

Apple fehlen disruptive Innovationen, um den Kultstatus wieder zu beleben

Nun sei Apple zugestanden, dass die Produktshow – wohl wegen der Corona-Pandemie – auf einen Film beschränkt war. Journalisten beklagen, sie hätten die Geräte noch gar nicht in die Hand nehmen dürfen. Da hat Covid-19 sicher nicht geholfen. Doch kann das der Anspruch einer Kultmarke mit dem Willen zur absoluten Marktführerschaft sein? Nein, und das Echo am Morgen nach der Produktshow zeigt, dass diese Marketingaktion gehörig in die Hose ging.

Eilfertig mag man das mit handwerklichen Fehlern abtun. Tatsächlich überzeugt Apple auch nicht in der Imagedimension „Innovation“. Es fehlt schlicht das Lebenselexier für diese Kultmarke: disruptive Innovationen. Das 13. iPhone mit nochmalig besserer Technik holt niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.

Jörg Forthmann

 

Jörg Forthmann
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