Warum die Popularität von Fridays for Future so dramatisch eingebrochen ist
Greta Thunberg hat mit ihrer Fridays-for-Future-Bewegung Wirtschaft und Politik gehörig unter Druck gesetzt. Doch die Corona-Pandemie hat der tatkräftigen Schwedin den Teppich unter den Füßen weggezogen. Die Bedeutung der Klimaaktivistin ist in sich zusammen gebrochen. Sehen Sie hier, wie es um Greta Thunberg & Co. wirklich steht.
Mit Einbruch der Corona-Pandemie war es für Fridays for Future so gut wie unmöglich, auf Straßen und Plätzen in Europa für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit ist stark eingebrochen. Das Abstruse ist, dass sich die Gejagten – die Politiker – im Bundestagswahlkampf immer mal wieder auf Fridays for Future berufen haben. Damit waren Politiker mitunter stärkere Zugpferde in der Öffentlichkeit als es die NGO selbst war. Doch es kommt ein zweiter Effekt hinzu: Die Menschen haben in der Pandemie in Angst gelebt und sich bedroht gesehen. Das führt dazu, dass die Interessen deutlich egoistischer werden. ICH will Corona überstehen. Klimaschutz verliert dabei an Bedeutung. Für Fridays for Future hat sich damit der Resonanzboden in der Gesellschaft spürbar verkleinert.
Spannend ist die Frage, ob Fridays for Future wieder an die ehemalige Bedeutung anknüpfen kann. Greta Thunberg ist längst nicht mehr so stark wie früher. Denn sie wird erwachsen – und damit verliert sie das Kindliche, das sie in ihren Kampagnen immer instrumentalisiert hat. Inzwischen hat Greenpeace die Massenbewegung Fridays for Future in der öffentlichen Sichtbarkeit wieder eingeholt. Wenn Greta & Co. nicht bald den Defibrillator finden, wird die NGO wohl immer weiter in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Jörg Forthmann