Es gibt Tage, da ist es für Kommunikatorinnen und Kommunikatoren wichtig zu wissen, dass – nichts – passiert ist. So dürfte das heute früh auch bei den Rückversicherern gewesen sein. Sehen Sie hier, warum das so ist und wie sich diese Frage mit einem professionellen Medienmonitoring auf Knopfdruck lösen lässt.
Gestern fing eine häßliche Frage an, in den Medien herum zu kreisen: Wer bezahlt eigentlich für die Reparatur der kaputten Nordstream-Pipelines? Für solche großen Infrastruktur-Projekte schließt sich zumeist ein Konsortium an Versicherungen zusammen. Beim Bau der Nordstream-Pipeline soll die Munich Re mit dabei gewesen sein. Aber ist sie auch jetzt noch einer der Versicherer, nachdem die Pipeline fertiggestellt ist? Offensichtlich wollten die Rückversicherer darauf nicht so recht antworten. Die Schadenshöhe wird wohl nicht der Grund gewesen sein; hohe Schäden sind das normale Geschäft für diese Unternehmen. Unangenehmer könnte es sein, dass man sein Geld mit dem Versichern von Putins Erpressungs-Pipeline verdient.
Insofern ist es extrem wichtig, gleich morgens früh zu sehen, ob das Thema in den Medien hochkocht. Die gute Nachricht für Munich Re & Co.: Diese Diskussion ist nicht hochgekommen.
Es lohnt allerdings, dieses kritische Thema im Auge zu haben. „Boykottbrecher“, die nach den Russland-Sanktionen weiter Geschäfte mit Russland gemacht haben, wurden bereits durch die Öffentlichkeit gebrandmarkt. Das könnte auch den Rückversicherern passieren.
Jörg Forthmann