Wie Peleton erfindungsreich auf die „Sex and the City“-Krise reagiert hat
Was für ein Auftakt! In der ersten Folge der HBO-Nachfolgeserie „And Just Like That“ starb „Mr. Big“ John James Preston nach einem Fitness-Training auf einem Peleton-Fahrrad an einem Herzinfarkt. Die Folge: Der Peleton-Aktienkurs fiel über Nacht um elf Prozent. Lesen Sie hier, wie Peleton erfindungsreich auf diese Krise reagiert hat.
Peleton wusste zwar vom Einsatz seines Trainingsgeräts in der Fernsehserie. Doch die dramatische Handlung hatte niemand dem Fitness-Shootingstar verraten. Wahrscheinlich haben die Peleton-Manager vor dem Fernseher selber fast einen Herzinfarkt bekommen, denn der Tod des Schauspielers trifft den Fitness-Konzern mitten im Markenkern. Peleton ist gesund. Peleton steigert die Lebensqualität. Peleton schützt vor bösen Erkrankungen. Und dann stirbt Preston nach dem Peleton-Training.
Der Konzern reagierte umgehend: Eine der beratenden Ärztinnen des Unternehmens, Dr. Suzanne Steinbaum, machte den exzessiven Lebensstil von „Mr. Big“ für den Herzinfarkt verantwortlich. Sie war offensichtlich selbst eine leidenschaftliche Zuschauerin der Serie, denn sie wusste von übermäßigem Konsum von Zigarren, Steaks und Cocktails zu berichten. Außerdem erinnerte sie an den Herzinfarkt in Staffel 6. Doch all das hat die Fitness-Marke nicht gerettet.
https://www.youtube.com/watch?v=yX7DuSxnWpg
Der Befreiungsschlag ist ein Youtube-Film gewesen . In „He’s alive“ sehen die Fans, dass Preston offensichtlich den Herzinfakt nur vorgetäuscht hast und mit seiner Fitness-Trainerin Allegra durchgebrannt ist. Auf der Couch am Kamin fragt er seine Geliebte zweideutig, ob sie Lust auf einen zweiten Ritt habe. Und siehe da: Im Wohnzimmer stehen auch zwei Peleton-Räder. Der Clip wurde innerhalb von nur zwei Tagen produziert, was rasend schnell ist und eine vorbildliche Krisenreaktion unter Beweis stellt. Prädikat: sehenswert!
Jörg Forthmann