Krisen-PR: So infektiös ist der Salmonellen-Skandal des Ü-Ei's wirklich - Faktenkontor Krisen-PR: So infektiös ist der Salmonellen-Skandal des Ü-Ei's wirklich - Faktenkontor

Krisen-PR: So infektiös ist der Salmonellen-Skandal des Ü-Ei’s wirklich

Springt die Salmonellen-Krise auf andere Ferrero-Marken über?

Seit Wochen quält sich die Marke „Kinder“ – Kinderschokolade – mit einem Salmonellen-Skandal beim Überraschungs-Ei. Zunehmend werden andere Ferrero-Marken in diese Krise reingezogen. Wie gefährlich ist die Ü-Ei-Krise für die Ferrero-Marken wirklich? Sehen Sie hier unsere Analysen.

Die Reputationsanalyse für die Marke „Kinder“ ist bitter: Es gibt nur eine relevante Reputationsdimension – Produkt & Services -, und die ist tiefrot. Der Salmonellenskandal beim Ü-Ei drückt die Reputation von „Kinder“ tief ins Negative. Dieser Effekt ist mittlerweile auf Ferrero übergeschwappt. Auch dort ist die Reputationsdimension „Produkt & Service“ mittlerweile auch tiefrot. Anders sieht es bei Nutella aus; ebenfalls aus dem Ferrero-Konzern. Bei Produkt & Service ist der Tonalitätssaldo immerhin noch leicht positiv, wenngleich es viele Negativaussagen gibt. Hier liegt die Ursache aber nicht im Salmonellenskandal der Schwester-Marke, sondern im stark kritisierten Einsatz von Palmöl.

Erdrückende Negativberichterstattung zum Ü-Ei

Etwa zwei Drittel der Nennungen zur Marke „Kinder“ handelt vom Salmonellenskandal beim Ü-Ei. Ferrero gelingt es nicht, auch nur annähernd ein anderes, positives Thema als Gegengewicht zu setzen. Hofffnungsschimmer liefert die Intensität der Skandalberichterstattung: Während zu Anfang noch sehr intensiv berichtet wurde, nimmt die Intensität mit jeder weiteren Welle der Kommunikationskrise ab. Es hat den Eindruck, dass sich das Publikum immer weniger interessiert – zumal Salmonellen verseuchte Ü-Eier auch nicht mehr auf dem Markt sein dürften.

Tatsächlich hängt die Lagebeurteilung jetzt entscheidend davon ab, was zukünftig passiert. Wenn die Staatsanwaltschaft Ferrero oder sogar Ferrero-Manager anklagt, weil sie den Salmonellenbefall zu verantworten haben – wenn es also Schuldige gibt – könnte die Kommunikationskrise nochmals kräftig an Fahrt aufnehmen. Volkswagen kann mit seinem Dieselskandal ein Liedchen davon singen…

Jörg Forthmann

Jörg Forthmann
Posted inKrisen-PR Blog: MediengauTags: , , , , , ,

Diesen Beitrag kommentieren:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert