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Krisen-PR: UBS kommt von der Schlachtbank nicht herunter

Übernahme der Credit Suisse sorgt weiter für kommunikative Bauchschmerzen

Die Übernahme der notleidenden Credit Suisse durch die UBS ist abgeschlossen. Zumindest gesellschaftsrechtlich. Kommunikativ steckt die UBS immer noch in der Krise. Und es hat den Eindruck, dass sich die Schweizer Großbank auf der Schlachtbank gemütlich eingerichtet hat – zumindest sind kaum Anstrengungen zu sehen, das öffentliche Bild wieder ins Positive zu rücken.

Die UBS hat sich einen notleidenden Wettbewerber einverleibt und leidet nun – kommunikativ – unter gehörigen Bauchschmerzen. Obwohl die Fusion nun abgeschlossen ist, ist die Kommunikationsbilanz nahezu durchgehend negativ. In der Themenanalyse zeigt sich, dass zwei Krisenthemen das Bild der Bank in der Öffentlichkeit prägen: der Bankenmarkt (womit die Rettung der Credit Suisse in letzter Minute gemeint ist) und die Regulierung, also die Diskussion über eine weitere Verschärfung der Regeln für den Bankenmarkt. Die UBS hat noch nicht mal annähernd ein Thema, das sie diesen Krisenthemen entgegensetzt. Damit drängt sich der Eindruck auf, dass die UBS auf der Schlachtbank liegt und herzlich wenig Anstrengungen unternimmt, um wieder herunter zu kommen.

In der Reputation schlägt sich diese Themenanalyse entsprechend nieder. Die bedeutendste Reputationsdimension ist die Wirtschaftlichkeit – tiefrot. Ungesund dahinter liegt „Produkt & Service“, was eigentlich die stärkste Reputationsdimension sein sollte, denn davon lebt die Bank. Interessant: Trotz aller Kritik ist die Reputationsbilanz des UBS-Managements immer noch leicht positiv. Zumindest hier gibt es vorsichtige gute Nachrichen.

Jörg Forthmann

 

Jörg Forthmann
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