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Krisen-PR: Was Wiesenhof ganz schnell von Tönnies lernen sollte

Erst ist Tönnies zum Corona-Hotspot geworden. Nun schnellt die Zahl der Corona-Infizierten bei Wiesenhof nach oben. Die Geflügelschlachter sollten nun eilig von den Fehlern von Tönnies lernen. Es geht um drei kritische Fragen. Nicht mehr. Lesen Sie hier, welche Fragen es sind.

Tönnies hat in der letzten Woche einen rasanten Anstieg der Viralität erlebt, wie über die Corona-Infektionen in dem Fleischzerlegebetrieb berichtet wird. Viralität steht für Emotionalität, mit der über ein Thema diskutiert wird – und diese Emotionalität ist negativ. Die Republik ist empört über die Vorgänge in Gütersloh! Wiesenhof rutscht nun in das gleiche Fahrwasser und sollte gewarnt sein: Wenn die Geflügelschlachter sich nicht klug verhalten, laufen sie Gefahr, wie Tönnies auf die Viralitätsachterbahn geschickt zu werden.

Die Empörung der Menschen lässt sich dämpfen. Wiesenhof muss dafür Antworten auf lediglich drei Fragen finden:

Wer kämpft um die Gesundheit der Mitarbeiter?

Bei Tönnies ist der böse Verdacht aufgekommen, dass dem Unternehmen und erst Recht dem Unternehmer Tönnies die Gesundheit seiner Mitarbeiter völlig egal ist. Das wird als große Schweinerei empfunden. Schließlich liegen bereits Menschen auf der Intensivstation; die ersten werden beatmet. Wiesenhof muss sich schnell von diesem Eindruck abkoppeln und sich offensiv – geradezu demonstrativ – um seine Mitarbeiter kümmern.

Wer kämpft um die Gesundheit der Menschen in der Region?

Wenn eine Pandemie um sich greift, macht das den Menschen Angst. Diese Angst wird zu einem weiteren Treibsatz für die Empörung über die Zustände in der Fleischwirtschaft. Deshalb sollte sich Wiesenhof sofort um die Menschen in der Region kümmern. Wo sind die von Wiesenhof bezahlten Corona-Testzentren in der Region, in denen sich binnen kürzester Zeit Zehntausende testen lassen können?

Wer kämpft um die Sicherheit der Kunden?

Sitzt Covid19 auf meinem Schnitzel? Man mag über diese Angst der Verbraucher lächeln. Tatsächlich ist diese Sorge da. Hier sollte Wiesenhof sehr zügig Expertenaussagen einholen, was an dieser Sorge dran ist – oder eben nicht. Überlebt Covid19 eine Hitzebehandlung, die ohnehin zum Abtöten von Salmonellen bei Geflügelfleisch unbedingt empfohlen wird?

Viel Zeit hat Wiesenhof zum Gegensteuern nicht. Die Empörung nimmt bereits Fahrt auf.

Jörg Forthmann

 

 

 

Jörg Forthmann
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