Studie: Jeder sechste Konsument bevorzugt seriöse, wertfreie Informationen in klassischen Medien
Wenn es darum geht, möglichst viele Verbraucher zu erreichen, unterschätzen PR-Profis die Reichweite klassischer Medien und überschätzen digitale Kanäle, insbesondere Social Media. Dieses Ergebnis unserer aktuellen Studie „Wege zum Verbraucher 2020“ hat eine kleine Kontroverse ausgelöst: Das Fachmagazin Pressesprecher führt dagegen unter anderem an, dass diese Analyse auf generationenübergreifenden Durchschnittswerten basiert und dadurch den immensen Unterschieden in der Mediennutzung unterschiedlicher Altersgruppen nicht gerecht wird. Und wissen Sie was? Das stimmt!
Zwar unterschätzen Mitarbeiter von Pressestellen und PR-Agenturen tatsächlich die Relevanz klassischer Medien, wenn es darum geht, einen möglichst großen Anteil aller volljährigen Konsumenten zu erreichen. Sozusagen vom Führerschein-Frischling bis zum langjährigen Pensionär, der die Weimarer Republik noch aus eigener Erfahrung kennt. Aber ebenso wahr ist: Das ist ein spezieller Fall. Denn Unternehmenskommunikation will nur selten „alle Verbraucher“ ansprechen. Vielmehr geht es in der professionellen PR in der Regel darum, spezifische Zielgruppen zu erreichen. Das gelingt nicht über eine breite Streuung per „Gießkanne“. Dafür muss man die Kanäle kennen, über die sich die jeweilige Zielgruppe informiert. Und mit welchem Stil man sie erfolgreich anspricht.
Genau deshalb gehen wir in der Studie auch weiter. Auf Basis der Antworten von nach Alter, Geschlecht und Bundesland repräsentativ ausgewählten 2.000 Deutschen ab 18 Jahren, die wir für „Wege zum Verbraucher 2020“ gemeinsam mit unseren Partnern news aktuell und dem Marktforscher Toluna befragten, konnte unsere Analyse-Abteilung sechs Haupt-Typen von Verbrauchern identifizieren, die sich in ihrem Informationsverhalten grundsätzlich unterscheiden. Diese sechs Arten von Verbrauchern will ich Ihnen in lockerer Folge hier auf Faktzweinull vorstellen.
Deswegen heute Vorhang auf für Nr.1:
Der zielstrebige Traditionalist
Zielstrebige Traditionalisten zeichnen sich dadurch aus, dass sie klassische Medien anderen Medientypen vorziehen und in diesen gezielt nach Produktinformationen suchen.
16 Prozent der erwachsenen Deutschen sind solche zielstrebigen Traditionalisten. Männer und Frauen finden sich in dieser Gruppe zu etwa gleichen Teilen. 63 Prozent von ihnen sind mindestens 50 Jahre alt, jeder Dritte ist bereits in Rente oder Pension. Auf der anderen Seite haben nur 22 Prozent der zielstrebigen Traditionalisten ihren 40sten Geburtstag noch vor sich. 34 Prozent von ihnen verfügen über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von 3000 Euro oder mehr.
Um das Interesse der zielstrebigen Traditionalisten zu wecken, müssen Information für sie vor allem seriös und neutral, also wertfrei, aufbereitet sein.
Das heißt: Wenn eine Analyse Ihrer Zielgruppe zeigt, dass sie zu einem entscheidenden Teil aus zielstrebigen Traditionalisten besteht, sollte Sie ihre Kommunikationsstrategie darauf ausrichten, die eigenen Botschaften vor allem in den traditionellen Medien Print und Fernsehen unterzubringen. Und sich bei der Formulierung an journalistischen Grundtugenden orientieren. Eine aufwendige „Schaut mal, wie geil wir sind!“-Kampagne in den Sozialen Medien wird unabhängig von der Zahl der Views und Likes an zielstrebigen Traditionalisten vorbeigehen.
Wie das bei Verbraucher-Typus Nr. 2, den aufgeschlossenen Traditionalisten aussieht, erfahren Sie in der nächsten Folge!
Roland Heintze
www.faktzweinull.de
Infografik „Der zielstrebige Traditionalist“ als PDF-Download:
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