Während Amazon Kaufentscheidungen künftig durch die Auswertung von Kundendaten vorgreifen will, ist der eigentliche Trend ein anderer: Immer mehr Kaufentscheidungen werden durch Soziale Medien beeinflusst – Wichtigster Kanal: Foren
Es ist immer schöner, wenn man vor einem Kauf herausfinden kann, ob ein Produkt etwas taugt, seinen Preis wert ist. Als ich noch etwa zehn Jahre jünger war, war das eher schwer. Der Verkäufer will verkaufen, ist als Informationsquelle also nur begrenzt geeignet. Und wer im eigenen Bekanntenkreis hat da schon die passenden Erfahrungen gemacht? Ganz anders heute: Dank Social Media können wir die Schwarmintelligenz ausnutzen. Ein paar Klicks, etwas Tastatur-Klappern, und schon können wird die Öffentlichkeit nach Erfahrungen mit und Informationen zu bestimmten Produkten fragen und bekommen tatsächlich Antworten, unter denen sich öfter als nicht durchaus hilfreiche finden, die uns bei Kaufentscheidungen unterstützen.
Das ist praktisch – und so verwundert es nicht, dass immer mehr Kaufentscheidungen mithilfe Sozialer Medien getroffen werden. Das gilt sowohl für Empfehlungen von privaten Kontakten als auch für auf Social-Media-Seiten geschaltete Werbung. Wenig überraschend ist, das private Empfehlungen den größeren Einfluss haben – beachtlich ist aber, wie gering der Abstand ist: 27 Prozent der Web-2.0-Nutzer haben schon Kaufentscheidungen aufgrund von privaten Empfehlungen über Soziale Medien getroffen – vier Prozentpunkte mehr als noch 2012. Werbung auf Social-Media-seiten löste bei 23 Prozent von ihnen Kaufentscheidungen aus – ein Anstieg um sechs Prozentpunkte. Zahlen, die auch Amazon helfen könnten, drohende Retour-Kosten durch unerwünschten Versand zu vermeiden.