Banken und Versicherer reden im Web 2.0 an ihren Zielgruppen vorbei
Heute habe ich eine gute Nachricht für Banken und Versicherer – und ganz viele schlechte.
Die Gute:
Immer mehr Social-Media-Nutzer nehmen die Aktivitäten von Banken und Versicherern im Web 2.0 bewusst wahr – der Anteil stieg innerhalb eines Jahres um vier Prozentpunkte.
Nun die Schlechten:
Es ist zwar ein Anstieg, aber auf geringem Niveau – von 13 auf 17 Prozent.
Das bedeutet: Mehr als 8 von 10 Social-Media-Nutzern bemerken weder Aktivitäten von Banken noch Versicherern.
Was neben Informationen über Produkte und Dienstleistungen von diesen Wenigen in erster Linie wahrgenommen wird, ist Werbung. Aber: Gerade diese Werbung schneidet im Urteil der User besonders schlecht ab.
Gute Noten geben sie Stellenangeboten und Informationen zu Kontaktmöglichkeiten und Serviceangeboten der Finanzdienstleister – die fallen aber wiederum kaum auf. Nur rund einer von fünf unter den Social-Media-Nutzern, die überhaupt Bank- oder Versichereraktivitäten wahrnehmen, bemerken sie.
Das zeigt: Banken und Versicherer kommunizieren im Web 2.0 in großem Stil an ihren Zielgruppen vorbei.
Soziale Medien sind keine kommunikative Einbahnstraße – sie dienen einem Dialog, der naturgemäß in zwei Richtungen fließt. Für eine erfolgreiche Social-Media-Stratgeige reicht es nicht, zu wissen, was man sagen will – man muss auch herausfinden, was die Zielgruppe hören will, wo sie es hören will – und was sie selbst zu sagen hat. Banken und Versicherer sind zwei Branchen, die in dieser Hinsicht noch viel… nennen wir es „Optimierungspotenzial“ haben.