Die meistgenutzten Sozialen Medien in Deutschland, Teil 1: In der Freizeit
Wer ist eigentlich bei Google+? Ich bin es. Aber was sich hinter dem Link verbirgt sieht zugegebenermaßen ziemlich langweilig aus. Denn von all meinen Social-Media-Aktivitäten nutze ich mein Google+-Konto am wenigsten. Und damit bin ich nicht allein:
Das Netzwerk von Google verzeichnete 2013 den stärksten Zuwachs von Freizeit-Nutzern unter allen vom Faktenkontor untersuchten Web 2.0-Angeboten. 41 Prozent aller Social-Media-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland nutzen Google+ in ihrer Freizeit – acht Prozentpunkte mehr als noch 2012. Und da sind noch nicht einmal diejenigen mitgezählt, die sich zum Jahresende mehr oder weniger gezwungenermaßen zum Mitmachen entschieden haben – nach Googles umstrittener Entscheidung, nur noch Google+-Mitgliedern das kommentieren von Youtube-Videos zu erlauben.

Trotz dieses also durchaus beeindruckenden Zuwachses kann Google+ sein Geisterstadt-Image damit nicht ganz hinter sich lassen, denn mehr als zwei Drittel dieser Nutzer verwenden das soziale Netzwerk eher passiv. Hier lohnt es sich für Google sicher, mal nach dem Warum zu fragen. Andere können es besser, zum Beispiel der Platzhirsch Facebook: 92 Prozent der Social-Media-Nutzer in Deutschland greifen in ihrer Freizeit auf das Freunde-Netzwerk zu – kein anderes Web 2.0-Angebot ist weiter verbreitet. Aber Facebook erreicht nicht nur mehr User als Google+ – die Facebooker sind auch deutlich engagierter. Mehr als die Hälfte von ihnen nutzen das Netzwerk aktiv, erschaffen also Inhalte statt sie bloß zu konsumieren.
Zu klein sollte man den Erfolg von Google+ aber auch nicht reden: Die Zahlen reichen immerhin für den vierten Platz auf der Liste der deutschen, in der Freizeit meistgenutzten Web-2.0-Angebote – deutlich vor Twitter.
Um Missverständnisse zu vermeiden: 100 Prozent sind hier alle Social-Media-Nutzer in Deutschland ab 14 Jahren. Das sind drei Viertel aller Internet-Nutzer diesen Alters in der Bundesrepublik.
Auch ich nutze Google+ auch eher passiv. So nach dem Motto: Account muss man haben, aber genutzt werden FB, Twitter und andere. Ein wirkliche Begüdung habe ich dafür auch nicht außer, andere nutzen es auch nicht intensiv.
Google+ ist einerseits nicht sehr intuitiv zu handeln. Analysen gestalten sich schwierig, Google versucht ständig, durch Zwangsregistrierungen die Anzahl der Google+-Profile zu pimpen, nicht gerade sehr seriös. Außerdem ist es erstaunlich, dass man das Google+-Profil scheinbar nur mit dem Google-Browser Chrome problemlos verwalten und pflegen kann. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt… Insgesamt ist Google+ ein Portal mit enormen Potential, dass leider noch nicht umgesetzt wurde, der Umgang von Google mit seinen Usern (Zwangsregistrierungen etc.) nervt gewaltig. Schöne neue Welt…