Was machen die Leute eigentlich in den Sozialen Medien? - Faktenkontor Was machen die Leute eigentlich in den Sozialen Medien? - Faktenkontor

Was machen die Leute eigentlich in den Sozialen Medien?

Social-Media-Atlas beleuchtet Anwender-Aktivitäten: Twitter trendet unter Teenagern, WhatsApper sind irre interaktiv, Instagram und Blogs toppen Themenvielfalt

Für den aktuellen Social-Media-Atlas 2021 von Faktenkontor, IMWF und Toluna haben wir 3.500 im Hinblick auf Alter, Geschlecht und Bundesland repräsentative Internet-Nutzer (ab 16 Jahren) nicht nur gefragt, welche Dienste des Social Web sie in Anspruch nehmen – sondern auch, was sie dort eigentlich tun.

Eines haben alle Kanäle gemein: Die meisten Anwender lesen und betrachten überall vor allem, was andere dort so posten. Jenseits vom reinen Konsum fällt wer was wo wie im Web 2.0 so tut von Dienst zu Dienst aber ausgesprochen unterschiedlich aus.

Zum Beispiel WhatsApp: Im Internet-Messenger mit Gruppenchats zeigen sich die Nutzer besonders interaktiv. Hier schreiben mehr Onliner regelmäßig eigene Beiträge und teilen Inhalte Dritter als irgendwo sonst im Web 2.0. Und dies gilt tendenziell umso mehr, je jünger die Teilnehmer sind.  Gerade Unter-40-Jährige klicken in WhatsApp-Meldungen verstärkt auf Links.

 

 

Auf Facebook zeigen sich vor allem 30- bis 49-Jährige durch Likes, Kommentare und dem Folgen geposteter Links als überdurchschnittlich interaktiv.

Ein interessantes Detail zeigt sich beim Vergleich der Facebook-Nutzung durch berufliche Social-Media-Influencer einerseits und anderen Meinungsbildnern wie Publizisten oder Führungskräften aus Wirtschaft und Ehrenamt anderseits: 94 Prozent aller professionellen Social-Media-Influencer sind auf Facebook präsent. YouTuber, Blogger, Instagrammer & Co sind damit im Vergleich zur Allgemeinheit (60 Prozent) in Zuckerbergs Sozialem Netzwerk weit überproportional vertreten. Von den anderen Meinungsbildnern nutzen hingegen lediglich 69 Prozent Facebook. Diese gesellschaftlichen Meinungsbildner verhalten sich dort aber wesentlich aktiver und interaktiver als die Social-Media-Influencer, die auf diesem Kanal sogar weniger posten, liken und teilen als Otto-Normal-Onliner.

Mein Eindruck: Influencer gehen in erster Linie zu Facebook, um auf Facebook zu sein. Meinungsbildner tun dies hingegen vor allem, wenn sie dort auch wirklich etwas mitzuteilen haben. 

 

 

Obwohl Twitter ebenso ein Urgestein des Social Webs ist wie Facebook, findet der Klassiker der Microblogging-Dienste im Gegensatz zu Mark Zuckerbergs nur zwei Jahre älterem Freunde-Netzwerk regen Zuspruch unter den jüngsten Netizens. Jeder zweite Onliner in seinen Zwanzigern nutzt Twitter. Im Alter zwischen 16 und 19 Jahren sind es mit 40 Prozent zwar etwas weniger – aber die Teens zeigen sich im Hinblick auf Liken, Kommentieren und Teilen überraschend als (noch) aktivere Zwitscherer als Twens.

 

Turbo-Aufsteiger TikTok erreicht in allen Altersgruppen unter 50 Jahren recht ordentliche Anteile der deutschen Netzgemeinde. Überdurchschnittlich aktiv und interaktiv zeigen sich auch auf dem Social-Media-Exportschlager aus der Volksrepublik China Onliner unter 30 Jahren, ganz besonders im Teenager-Alter.

 

Inhaltlich beschäftigen sich Nutzer auf den meisten Kanälen des Social Webs vor allem mit Persönlichem, gefolgt von beruflichen Themen. Jenseits dieser beiden Top-Topics finden andere Inhalte vor allem auf Instagram und in Blogs in großer Zahl etwa gleichstarkes Interesse. Einfach ausgedrückt: Die Vielfalt der Themen, die hier gleichermaßen erfolgreich Aufmerksamkeit finden können, ist auf diesen beiden Kanälen besonders groß.

 

 

 

 

Diese Zahlen zeigen einmal mehr: Am Anfang der systematischen Entwicklung einer erfolgreichen Social-Media-Stratgie steht, zu identifizieren, auf welchen Kanälen sich die eigene Zielgruppe im Social Web bewegt und wo sie die für das eigene Unternehmen relevanten Themen diskutiert. Dies lässt sich heute zum Beispiel durch Social Listening dank Künstlicher Intelligenz leichter und schneller herausfinden als je zuvor.

 

Roland Heintze
www.reputationzweinull.de


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