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adidas: die Entzauberung eines Wunder-Managers

Der Rauswurf von adidas-Chef Kasper Rorstedt aus Reputationssicht

Wer heute in den Nachrichten vom Rauswurf des adidas-CEOs Kasper Rorstedt liest, reibt sich ein wenig die Augen: Die Geschichten lesen sich wie der Fall eines Wunderkindes. Gestartet als Heilsbringer für die Sportmarke, dann an China und an seinem schlechten Führungsstil gescheitert. So einfach ist es dann doch nicht. Die Reputationsanalyse der letzten drei Jahre liefert ein differenzierteres Bild.

Kasper Rorstedt ist schon seit Jahren nicht mehr die große Lichtgestalt in der Manager-Gilde. Die Reputationsdimension „Management“ ist seit 2020 eher schwach. Auch in der Dimension „Nachhaltigkeit“ weist adidas seit Jahren Schwächen auf; das ist für einen Markenhersteller mit Anspruch auf Zeitgeist und Leadership ebenfalls nicht rühmlich. Die Erosion von Rorstedt’s Erfolg sieht man aber am deutlichsten in der Entwicklung der Reputationsdimension „Produkt & Services“: Hier ist die Tendenz über Jahre hinweg fallend, und das verbunden mit einem kritischen Echo zur Wirtschaftlichkeit von adidas. Echter Erfolg sieht anders aus. Ganz nebenbei spiegelt der Börsenkurs (im Bild der Aktienkurs des letzten Jahres) die gleiche Sicht des Kapitalmarktes.

Der Däne strauchelte – aus Reputationssicht – also schon länger. Er hat auf breiter Front in allen relevanten Dimensionen nicht geliefert. So kann eine gute Reputationsanalyse durchaus als Karriere-Barometer für CEOs taugen…

 

 

Jörg Forthmann
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