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Commerzbank zurück im DAX – mit Schwächen

An der Börse wird die Zukunft von Unternehmen gehandelt. Diese Zukunftserwartung spiegelt sich in der Reputation wider. Insofern ist es höchst spannend, sich heute früh das Reputationsprofil des DAX-Rückkehrers Commerzbank anzusehen. Spoiler: Die Commerzbank hat ihre Hausaufgaben gemacht – aber zwei deutliche Schwächen. Wie auch die Deutsche Bank.

In der wirtschaftlichen Reputation weist die Commerzbank eine positive Bilanz auf und bringt damit die Mindestvoraussetzung für das Parkett mit. Auch in der Reputation des Managements sind die Hausaufgaben gemacht. Offensichtlich wurde der Commerzbank-Vorstandsvorsitzende vielfach in die Öffentlichkeit gebracht, um den Weg in den DAX zu ebnen. Im Vergleich mit der Deutschen Bank sind damit die Commerzbanker auf Augenhöhe.

Soweit die guten Nachrichten. Defizite bestehen hingegen in der Reputation bei Produkten & Services, und zwar gleichermaßen für beide Institute: Diese Reputationsdimension ist völlig unterbelichtet. Wer Produkte verkaufen will, tut gut daran, damit auch sichtbar zu sein. Eine Binse, zugegeben. Aber hier bestehen deutliche Lücken. Noch schlimmer sieht es in der Nachhaltigkeit aus. Das ist für Unternehmen in der Finanzbranche eine strategische Reputationschwäche, denn die Nachhaltigkeit ist aus unterschiedlichster Perspektive hoch bedeutend: regulatorisch, aus Sicht des Kapitalmarktes und aus Kundensicht.

Deshalb an dieser Stelle Gratulation an die Commerzbank für die Rückehr auf das DAX-Parkett. Das ist ein wichtiger Erfolg für die Investor Relations. Kommunikativ besteht allerdings noch Potenzial, sich zukunftsfähig zu zeigen.

Jörg Forthmann

Jörg Forthmann
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