Krisen-PR: Amazon versucht sich im Umarmen statt Bekämpfen - Faktenkontor Krisen-PR: Amazon versucht sich im Umarmen statt Bekämpfen - Faktenkontor

Krisen-PR: Amazon versucht sich im Umarmen statt Bekämpfen

US-Onlinehändler will nicht mehr für den sterbenden Einzelhandel verantwortlich gemacht werden

Wenn es um sterbende Innenstädte geht, ist der Schuldige ausgemacht: Amazon verursacht hohe Umsatzeinbrüche im Präsenzhandel und ist damit der Totengräber des Präsenzhandels. Amazon greift vorbildlich zu einer klugen Strategie aus der Krisen-PR – umarmen statt bekämpfen -, verbündet sich mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) und hilft nun den Händlern, zusätzliche Umsätze im Online-Handel zu generieren. Die Botschaft dahinter soll sein, dass Amazon kein Feind des Handels ist, sondern sein Retter.

„If you can’t beat them, join them.“ Diese Strategie aus der Krisen-PR nutzt Amazon derzeit, um sich aus der fortwährenden Kritik des Händlersterbens durch den Online-Handel zu befreien. Im Film zeigen wir, was die Ausgangslage bei Amazon ist und warum der US-Konzern zu dieser Strategie greift:

Einen Schönheitsfehler gibt es allerdings bei der Krisen-PR von Amazon. Es gab gerade mal einen medialen Aufschlag mit der Kampagne. Das reicht nicht, um die Kritik zu ersticken. Der Online-Händler müsste eine lang anhaltende Kampagne fahren, um seine Botschaft – Amazon rettet den Präsenzhandel – in die Köpfe der Menschen zu bekommen. Ein Strohfeuer alleine rettet Amazon nicht.

Bildquelle: © Chappatte, in The New York Times; www.chappatte.com

Jörg Forthmann

Jörg Forthmann
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