Reputationsmanagement kurz & knackig auf den Punkt gebracht
Wie regelmäßige Reputationsprofis-Leser wissen, beschäftige ich mich in diesem Blog sehr gern mit Artikeln und Studien, die viel über Reputation und Reputationsmanagement zu sagen haben. Aber es braucht nicht immer viele Worte, um eine Sache einleuchtend auf den Punkt zu bringen – manchmal liegt die Würze auch in der Kürze. So wie bei den folgenden Zitaten rund um das Thema Reputation, auf die ich in der letzten Zeit gestoßen bin, und die ich Ihnen diese Woche als Denkanstöße mit auf den Weg geben möchte.
„Der CEO ist immer das Gesicht der Marke, also der Chief Reputation Manager.“
– Karl-Thomas Neumann, CEO bei Opel
(Interview in Horizont 32 / 2016)
„Wenn du eine Handlung erwägst, von der du nicht willst, dass sie morgen in der Zeitung steht, dann verzichte lieber darauf!“
– Paul Embrechts, Professor an der ETH Zürich
und u.a. ehemaliges Verwaltungsratsmitglied der privaten Schweizer Bank Julius Bär dazu, was er in der Finanzbranche früh über Reputationsrisiken gelernt hat
(FIRM-Interview in Risiko Manager 05/2016)
„Ethics violations aren’t actually like a rubber band. They are more like a dildo attached to a boomerang. Because they will come back. And they will fuck you.”
– „HBO’s Last Week Tonight with John Oliver”
findet drastische Worte zum Scheinkonten-Betrugsskandal bei Wells Fargo, der zu einem massiven Reputationsschaden führte und den Aktienkurs der amerikanischen Großbank um 13 Prozent (!) abstürzen lies.
„Managing reputation requires a bank to constantly update its understanding of what key stakeholders expect and are sensitive to—and react to that proactively.”
– Jeffrey F. Ingber, Financial Industry Consultant
über den „Reputational Risk Process”
(The RMA Journal 98 (2016))
„Mit den persönlichen Berichten vermitteln die Mitarbeiter nun ihre Kompetenz, was sich wiederum positiv auf Image und Reputation des Unternehmens auswirkt.“
– Julia Burchard, Marketing Managerin bei Geoplan Touristik, über den unternehmenseigenen Reise-Blog
(zitiert nach Vera Hermes, acquisa 04/2016)
„Das durch ein angemessenes Corporate Reputation Management erreichte Vertrauen bei den wesentlichen Stakeholdergruppen dient der Steigerung der Robustheit und Widerstandsfähigkeit des Unternehmens insb. und gerade auch in Krisensituationen.“
– Prof. Dr. Christoph H. Seibt, Partner der Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer LLP und Honorarprofessor an der Bucerius Law School in Hamburg, zum Thema „Corporate Resilience Management“.
(Der Betrieb 34 / 2016)
Roland Heintze
Derweil, bei Mediengau: Jörg Forthmann empfiehlt Krisen-PR-Fachleuten einen Artikel über Amoklauf in Social Media.