Fritz-Kola kontert Shitstorm wegen Trump-Plakat erfolgreich - Faktenkontor Fritz-Kola kontert Shitstorm wegen Trump-Plakat erfolgreich - Faktenkontor

Fritz-Kola kontert Shitstorm wegen Trump-Plakat erfolgreich

Getränkehersteller zeigt Haltung gegen Hass im Netz und steigert so seine Reputation

Nicht immer führt ein Shitstorm zu einem Reputationsschaden: Das zeigt aktuell der Wirbel um ein Werbeplakat von Fritz-Kola. Zu sehen ist darauf eine Karikatur von US-Präsident Donald Trump und eine Flasche zuckerfreie Cola. Darüber steht: „Zwei Nullen. Eine schmeckt.“ Als der Hamburger Getränkehersteller ein Bild davon bei Facebook postete, reagierten viele Nutzer aus dem rechten Spektrum mit Boykott-Aufrufen und Hasskommentaren. Doch das Unternehmen konterte den Shitstorm souverän und fällt so nicht zum ersten Mal durch politisches Engagement auf.

Fritz-Kola spendet für jeden Hasskommentar einen Euro

Donald Trump polarisiert nicht nur in seiner Heimat, sondern auch in Deutschland. Das bekam Fritz-Kola zu spüren, als die Firma in den sozialen Medien ein neues Werbeplakat präsentierte. Die Botschaft: Der US-Präsident ist eine Null. Darauf reagierten deutsche Trump-Fans mit Hasskommentaren und Boykott-Aufrufen. „Nie wieder werde ich eure Getränke kaufen. Wer so von Hass zerfressen ist, den werde ich nicht mehr unterstützen“, schrieb eine Nutzerin. Ein anderer Kommentar lautete: „Tja…auch wir haben dann unsere letzte Kiste von fritz gekauft – schade! Eure Werbung finde ich schon länger grenzwertig aber das hier geht ja mal gar nicht!“ Darüber hinaus hieß es immer wieder, das Unternehmen solle sich nicht politisch äußern.

Dabei gehören politisches Engagement und Umweltschutz bei Fritz-Kola zur Unternehmensstrategie. Zum Beispiel fordert der Getränkehersteller Verbraucher aus Nachhaltigkeitsgründen zum Trinken aus Glasflaschen auf, setzt sich für eine CO2-Kennzeichnung auf Lebensmitteln ein und verzichtete vorübergehend auf Werbeanzeigen bei Facebook und Instagram, um ein Zeichen gegen Hasskommentare zu setzen. Von daher war es nur konsequent, dass das Unternehmen sich nicht vor dem Shitstorm wegduckte, sondern Haltung zeigte. „Für jeden Hasskommentar unter diesem Beitrag spenden wir 1€ an Flüchtlingsprojekte der Aktion Deutschland Hilft und EXIT-Deutschland, einer Initiative gegen Rechts.“ Zudem fügte der Getränkehersteller noch eine Erklärung hinzu: „Trump steht schon seit längerer Zeit durch Diskriminierung und Verbreitung von Falschaussagen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Durch unsere Kommunikation begleiten wir dieses Geschehen auf unsere Art und Weise. […] Das schmeckt nicht jedem – muss es auch nicht“.

Offensive Kommunikation zahlt sich für Fritz-Kola aus

Letztlich konnte Fritz-Kola von dem Shitstorm sogar profitieren. Durch seine Reaktion baute der Getränkehersteller seinen Ruf als politisch engagiertes Unternehmen weiter aus. Dies brachte zum einen Aufmerksamkeit. Zum anderen sammelte die Firma Sympathiepunkte – wenn auch nicht in rechten Kreisen. Die Geschichte zeigt, dass Unternehmen bei einem Shitstorm nicht automatisch in die Defensive gehen oder sich gar entschuldigen müssen. Vielmehr gibt es auch Fälle, in denen Firmen dank einer offensiven Kommunikation gestärkt aus der Krise hervorgehen können. Denn Reputation entsteht auch durch Haltung – egal wie hoch die Wellen schlagen!

 

Roland Heintze
www.reputationzweinull.de

 

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Roland Heintze
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