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Der große Social-Media-Frust

In den meisten Unternehmen ruft der Einsatz von Social Media eher Frust als Lust hervor. Vor allem die mangelnde Interaktion mit den eigenen Fans und Followern sowie die fehlende interne Unterstützung treibt die Verantwortlichen zur Verzweiflung. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 536 Mitarbeitern aus Pressestellen. Die größten Probleme haben wir in einer Infografik zusammengefasst. Erkennen Sie sich darin wieder?

Die Studienergebnisse sind ernüchternd: Der Einsatz vieler Pressestellen in den sozialen Medien gleicht offenbar dem Kampf gegen Windmühlen. Egal, was man auch unternimmt – in der großen, weiten Social-Media-Welt will das einfach keinen interessieren. 52 Prozent beschweren sich über zu wenig Interaktion. 36 Prozent sind frustriert, weil die erhoffte Zahl an Fans und Followern nicht erreicht wurde. Bei fast jedem Zweiten erfährt das Engagement im Web 2.0 nicht einmal im eigenen Haus die notwendige Unterstützung.

Die größten Probleme der Pressestellen im Social Web.
Die größten Probleme der Pressestellen im Social Web.

 

Doch was können Pressestellen tun, um diesen Zustand zu ändern? Hier einige Tipps:

1) Binden Sie die oberste Führungsebene ein. Treffen Sie konkrete Zielvereinbarungen und zeigen Sie, dass Sie für mögliche Krisen gewappnet sind – das schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der Chefetage. Idealerweise informiert der Vorstand in einem Rundschreiben alle Mitarbeiter über die Social-Media-Aktivitäten. Das sorgt für die notwendige interne Unterstützung und gibt Rückenwind für die folgenden Schritte.

2) Erstellen Sie Social-Media-Richtlinien. Damit weiß jeder Mitarbeiter sofort, was geht und was nicht. Das beseitigt Unsicherheiten, die viele Mitarbeiter davon abhalten, in den sozialen Medien mit dem eigenen Unternehmen zu interagieren.

3) Machen Sie eine Art „Roadshow“. Zeigen Sie den Abteilungen, wie sie die sozialen Medien für ihre Zwecke einsetzen können. Binden Sie zum Beispiel die Personalabteilung ein. Oder lassen Sie die Auszubildenden in einem Blog von ihren Erfahrungen berichten. Durch die Einbindung möglichst vieler Kollegen wird die Interaktionsrate in den sozialen Medien bereits nach kurzer Zeit deutlich erhöht.

4) Identifizieren Sie Ihre Zielgruppe – und überlegen Sie, wo und mit welchen Themen Sie diese erreichen. So reduzieren Sie Streuverluste und verbessern damit das Verhältnis von Aufwand und Ertrag.

5) Messen Sie den Erfolg! Damit können Sie den Vorstand überzeugen, den vorhandenen Weg weiter zu gehen.

Habe ich noch etwas vergessen? Und mit welchen Problemen haben Sie im Social-Media-Alltag zu kämpfen? Ich freue mich über Ihre Kommentare!

Roland Heintze
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2 Comments

  1. Ist es vielleicht so, dass sich Social Media erstmal noch auf ein normales Level einpegeln muss? Immerhin wurde oft um Social Media ein Hype gemacht, der viele überzogenen Erwartungen geweckt hat.

    1. Da gebe ich Ihnen absolut recht Herr Spannaus. Das zeigt sich ja auch an dem Ende des übermäßigen Wachstums der sozialen Netzwerke. Bleibt zu hoffen, dass die Unternehmen bald erkennen, dass es keine Pflicht zur Social-Media-Präsenz gibt. Aber wenn sie sich dafür entscheiden, sollten sie diesen „Markteintritt“ mit derselben Professionalität betreiben wie in anderen Geschäftsbereichen auch.

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