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Geschäftsrisiko Rufschaden fast verdoppelt

Allianz Risk Barometer dokumentiert steigende Bedrohung durch Reputationsrisiken

Vor nicht allzu langer Zeit war Reputationsmanagement in erster Linie ein akademischer Fachbegriff, der im Arbeits-Alltag der Wirtschaft kaum auftauchte. Heute ist Reputation Management in aller Munde. Und das zu Recht. Warum? Weil die Gefahr durch Rufschäden für Unternehmen und damit die Wichtigkeit, den eigenen Ruf proaktiv zu stärken und zu schützen, immer größer wird.

Das lässt sich (unter anderem) besonders schön am „Allianz Risk Barometer“ ablesen. Der Versicherungskonzern befragt für diese Studienreihe jährlich mehrere hundert Risikoexperten aus aller Welt dazu, welche Geschäftsrisiken nach Ihrer Erfahrung aktuell die bedeutendsten sind.

 

Titelschriftzug vom Allianz Risk Barometer 2016

 

Vergleicht man die Ergebnisse über die Jahre hinweg, lässt sich gut ablesen, wie stark die Bedrohung durch Reputationsrisiken in dieser Zeit zugenommen hat. Im Allianz Risk Barometer 2013 nannten 10 Prozent der Befragten Risiko-Experten „Reputationsverlust oder Beeinträchtigung des Markenwerts“ („Loss of reputation or brand value“) als eines der weltweit größten Geschäftsrisiken. Dieser Anteil hat sich seither fast verdoppelt: Von 15 Prozent in 2014 über 16 Prozent in 2015 auf jetzt 18 Prozent. Reputationsrisiken liegen damit aktuell auf Platz sieben in der Top Ten der größten globalen Geschäftsrisiken.

Wohlgemerkt, diese Zahlen gelten bei weltweiter Betrachtung. Speziell in Europa spielen Reputationsrisiken eine noch deutlich größere Rolle: Hier stuft sie in der aktuellen Ausgabe mit 29 Prozent fast jeder dritte Experte als wichtigste Bedrohung für Unternehmen ein – 2015 waren es erst 15 Prozent.

Weltweit besonders gefährdet ist der Ruf von Finanzdienstleistern (20 Prozent) und Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe (24 Prozent), das, von den Studienautoren extra betont, die Automobilwirtschaft einschließt (Dieselgate lässt grüßen). In beiden Branchen sind die Reputationsrisiken dieses Jahr in die Top Fünf der wichtigsten Geschäftsrisiken aufgestiegen.

Zusätzliche Relevanz kommt der Reputation durch die Verflechtung mit anderen Risiken zu. Cyberkriminalität, Verletzung von Datenschutzrechten und technisches Versagen in der IT stufen weltweit 28 Prozent der Befragten als massive Bedrohung ein – damit liegen diese „Cybervorfälle“ auf Platz drei in der Geschäftsrisiko-Hitparade. Diesbezüglich führen die Autoren aus, dass „Cybervorfälle fast automatisch zu Reputationsschäden führen“ und „dass Cyberrisiken ein enormes Reputationsrisiko für Unternehmen darstellen.“ Reputationsverlust stellt nach der Erfahrung der befragten Experten die Hauptursachen für wirtschaftliche Schäden nach einem Cybervorfall da.

Die Gefahr durch Reputationsrisiken wächst also messbar. Ist das Reputation Management in Ihrem Unternehmen ausrechend auf diese Bedrohungen vorbereitet?

Roland Heintze

 

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Roland Heintze
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